Rope? Rope!

Dresdner Seilfans aufgepasst – Hier entsteht was…

Über die Boundaries

Wir sind die Boundaries – ein Projekt mit dem Ziel, die Dresdner Seilszene ein wenig mehr zu beleben! Langfristiges Ziel ist es, die Vitalität und Vielfalt insbesondere der jüngeren und queerfreundlichen lokalen Szene zu stärken und diese gemeinsam weiterzuentwickeln.

Die Boundaries sollen ein Community-Projekt werden, welches von eurer Mitwirkung lebt. Wir suchen Mit-Orgas, welche möglichst unterschiedliche Perspektiven einbringen, insbesondere Queers & FLINTA*.

[Workshop] First Flights – Einstieg in Suspensions am 06.07.2024

[Workshop] Einführung in die Fesselkunst am 07.07.2024

Regeln

Last Update: 24.05.2024

Wir wollen ein Safer Space sein. Wir heißen Menschen aller Geschlechter und sexueller Orientierungen willkommen und nehmen Rücksicht aufeinander. Wir wollen insbesondere FLINTA* und neuroqueeren Menschen einen Raum bieten, in dem sie sich wohl fühlen. Transphobie, Sexismus, Rassismus, angestaubte Rollenbilder, Kinkshaming oder Bodyshaming sollen kein Teil dieses Raums sein, auch nicht in Form von „Humor“.

Informierter Enthusiastic Consent ist der Grundpfeiler jeglicher Interaktion. Nur ein „Ja“ heißt auch „Ja“. Ein „hmm, ich weiß nicht recht“ ist keine Zustimmung. Lieber einmal zu viel fragen als einmal zu wenig. Wir sind uns bewusst, dass unterschiedliche Machtdynamiken (Orgapositionen, Szene-Bekanntheitsgrad, Erfahrungslevel, …) oftmals bereits vor Konsensgesprächen bestehen können.

Wir kommunizieren offen und respektieren Grenzen. Wahrgenommene Empfindungen, Unsicherheiten, Bedenken oder Unbehagen sind immer valide.

Fesselt risikobewusst. Seil beinhaltet Risiken. Allgemeine Sport-, aber auch seilspezifische wie insbesondere Nervenrisiken. Informiert euch bitte und/oder fragt nach. Fesselt nicht einfach so über eurem Skilllevel. Kommuniziert Einschränkungen ehrlich.

Erfahrenere Personen tragen deutlich größere Verantwortung. Je unterschiedlicher die Erfahrungslevel aller involvierten Personen, desto größer das Verantwortungsgefälle. Erfahrene sind bei Interaktionen mit Neuen dafür verantwortlich, dass diese Risiken verstehen und einschätzen können. Anfänger:innen ohne Seilerfahrung in halbstündige TK-Suspensions zu hängen, mit Halsseilen zu konfrontieren oder anderweitig zu Dingen außerhalb deren Einschätzungsfähigkeit zu überreden, zeugt nicht von Verantwortungsbewusstsein.

Respektiert die Spaces anderer. Und wenn die Session der anderen noch so schön aussieht – sagt es ihnen danach! Auch Self-Tying lässt Menschys in Spaces abtauchen. Beachtet bitte, dass Aufsehermenschys jederzeit in Sessions eingreifen dürfen, wenn dies aus Sicherheitsgründen angemessen scheint. Sollte euch etwas komisch vorkommen, wendet euch bitte an diese.

Wir pflegen eine offene Feedback- und Fehlerkultur. Rückmeldungen jeglicher Art sind jederzeit gerne gesehen. Auch, wenn Veranstaltungen oder Situationen schon länger her sind – manchmal braucht man Zeit, um Gedanken zu ordnen. Es gibt ein anonymes Feedbackformular und bei Bedarf können Dinge auch anonymisiert angesprochen werden.

Fotografieren ist nur mit Zustimmung aller sichtbaren Personen erlaubt. Bitte fragt vorher und warnt ggf. umstehende Personen vor.

Wir sind alle nur Menschen. Egal ob neu dabei oder mit jahrelanger Erfahrung. Auch, wenn wir uns alle Mühe der Welt geben: Shit happens. Aber wir übernehmen Verantwortung und arbeiten kontinuierlich an uns. Allen schönen Worten zum Trotz kochen wir auch nur mit Wasser.

– Im Zweifelsfall: Orgamensch fragen 🙂

FAQ

Was macht ihr? Und wie kann man sich so ein Treffen vorstellen?

In Kurzform: Menschen versammeln sich zum Fesseln, Fachsimpeln, Experimentieren und vor allem Spaß haben! Wir widmen uns der Seilfesselkunst, oft auch unter den Begriffen Shibari/Kinbaku bekannt. Dabei versteifen wir uns allerdings nicht auf japanische Stile oder Lehrmethoden.

Wer noch nie auf einem Fesseltreff war, hat vermutlich viele Klischees vor Augen. Wer jedoch eine Swingerveranstaltung erwartet, wird sehr, sehr (sehr!) stark enttäuscht werden. Entgegen oft auftauchender gesellschaftlicher Erwartungen ist die Atmosphäre eher mit einem Yoga-Abend vergleichbar. Nur eben mit Seilen.

Wer ist die Zielgruppe?

Hauptzielgruppe sind Seilbegeisterte und solche, die es werden wollen. Die meisten von uns sind in der Altersgruppe von 18-40 Jahren. Beachtet bitte, dass ihr volljährig sein müsst.

Wie viele seid ihr so bei einer Veranstaltung?

Bislang meistens so um die 10 Menschen. Die Location fasst maximal etwa 15-20 Leute. Falls es zu viele Anmeldungen gibt, wird es eine Nachrückerliste geben.

Wie steht es um die Sicherheit?

In Sachen Sicherheit müssen wir vor allem zwei Aspekte betrachten: einerseits den Umgang untereinander, andererseits den technischen Aspekt. Während wir für Ersteres ein paar grundlegende Regeln aufstellen (siehe den entsprechenden Abschnitt unten), werden die Grundlagen für letzteres u.a. in den Anfänger:innenrunden besprochen – das würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Man sollte jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass das Spiel mit dem Seil nie ganz risikofrei ist und wir als Orgas auch keine Haftung übernehmen können.

Muss ich mit Partnermensch kommen?

Ihr könnt sehr gerne eine oder mehrere Partnerpersone(n) mitbringen! (Bitte Anmelden nicht vergessen)

Notwendig ist das aber nicht. Ihr könnt euch ebenso mit einer anderen Person zusammentun, die ebenfalls allein kommt, oder euch zu einer Gruppe dazugesellen. Beachtet dabei jedoch, dass jegliche Interaktionen für alle Beteiligten okay und vorher abgesprochen sein muss. Darauf legen wir großen Wert!

Alternativ könnt ihr je nach Übung auch vieles an euch selbst ausprobieren. Wenn ihr stattdessen lieber erstmal aus sicherer Entfernung beobachten wollt, ist auch das vollkommen okay!

Ich finde das interessant, aber ich trau mich nicht / habe Bedenken / … 🙁

Wir waren alle mal an dem Punkt kurz vor unserem ersten kinky Veranstaltung. Ich (Luux) wäre auf halbem Weg zu meinem ersten smjg-Treffen fast noch umgedreht. Ich bin dann doch hingegangen, unterstützt von dem Gedanken: „wenn die doch alle doof sind, dann eben 1x und nie wieder“.

Kurz darauf wurde ich auf meinen ersten Fesseltreff mitgeschleppt – ich hatte keine Ahnung, was mich da erwartet und hatte X Bilder im Kopf. Die Realität war natürlich ganz anders. Im Nachhinein habe ich mich (wie viele andere) gefragt, warum ich diesen Schritt nicht schon viel eher gewagt habe. Inzwischen bin ich kaum noch vom Seil loszubekommen!

Long Story short: das ist normal. Falls ihr Fragen, Sorgen oder Wünsche habt oder lieber erst einmal ein Bild davon bekommen wollt, wer das ganze Ding hier leitet, könnt ihr gerne jederzeit Kontakt aufnehmen. Wenn ihr erst einmal einfach zuschauen wollt, seid ihr ebenso willkommen!

(Aller schönen Worte zum Trotz: den ersten Schritt aus der bisherigen Komfortzone müsst ihr letztlich selbst wagen… 🙂)

Vergangene Veranstaltungen

DatumThemaBeschreibung
11.04.2023Torture RopeSeile können nicht nur kuschlig, sondern auch sehr gemein sein. Manchmal auch beides gleichzeitig. Es heißt, so manch eine seilbegeisterte Person hätte sowohl ihre masochistische, als auch ihre sadistische Seite durch das Seil entdeckt (hat Luux jedenfalls aus Erzählungen aufgeschnappt *hust*).
Wenn schon das Wort „Todesspirale“ ein breites Grinsen in euer Gesicht zaubert, seid ihr bei diesem Themenabend genau richtig!
16.03.2023FußbondageZeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh‘! 🎵
Naja, oder zumindest euren Gravity Boot. Wusstet ihr, dass man dank letzterem (mal mehr, mal weniger) problemlos an nur einem Fuß kopfüber hängen kann? Und modisch ist er auch noch! Ob funktional, spielerisch oder einfach nur für die Ästhetik – Füße lassen sich in einer Vielzahl an Variationen kreativ in Fesselungen einbauen. Grund genug, mal mit ein paar dieser Möglichkeiten im Rahmen eines Themenabends zu experimentieren!
16.02.2023Switching„Switch sein ist fast schon Cheaten!“ meinte eine Person auf der letzten EURIX zu mir. Die Erfahrungen und Eindrücke, die man als Bottom beim Seilen mit anderen gemacht hat, in den eigenen Flow beim aktiven Fesseln einfließen lassen zu können, ist eine sehr nützliche Fähigkeit.
Auch umgekehrt kann es helfen, die Probleme und Herausforderungen, vor denen Rigger:innen stehen, besser nachvollziehen zu können, wenn man die andere Seite selbst kennt.
Bei allen Vorteilen, die das Switchen so mit sich bringt, hat jedoch bei weitem nicht jede:r grundsätzlich daran Interessiert:e bereits Erfahrungen damit. Fehlender geeigneter Partnermensch, Unsicherheiten, Bequemlichkeit, … – die Gründe hierfür können ganz unterschiedlich sein.
Dabei lohnt es sich, über diesen Schatten zu springen! Neben bereit angesprochenen Vorteilen macht Switchen zudem nämlich einfach Spaß, schafft Flexibilität und man kann völlig neue Seiten an sich entdecken – man munkelt, dass in so manchem Bottom auch eine kleine sadistische Ader schlummert, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden… 😉
Dieser Abend soll daher ein sicheres Experimentierfeld und eine Austauschgelegenheit für Rope Switch-Neulinge und erfahrene Switcher:innen bieten.
19.01.2023Rope BottomingSich fesseln lassen. In den Rope Space driften und von Rigger:in betüddeln lassen. Was soll da schon schiefgehen? Viele Workshops, gerade im Anfängerbereich, fokussieren sich auf „wie fessle ich als Rigger:in Fesselung XY und erreiche Z?“ – die Bottom-Rolle wird dabei oftmals nur am Rande behandelt.
Dabei ist Rope Bottoming enorm vielseitig und fordert (und fördert) ganz eigene Fähigkeiten. Wie schätze ich ein, ob meine Riggerin ihrerseits ihre Fähigkeiten selbst realistisch einschätzen kann? Ob mein Rigger gerade schon am Anfang richtig Mist verzapft und ich seine Suspension lieber gar nicht erst auf die Probe stellen möchte? Schläft der Arm gerade nur ein oder bahnt sich da ein Nervenschaden an? Wie gehe ich mit Emotionen um? Wie gebe ich nonverbales Feedback? Was kann ich tun, um es Rigger:in einfacher zu machen, ohne meinen Mindspace zu verlassen?